RESSORTS

Seit Einführung des dualen Studiums in den siebziger Jahren hat sich das Angebot an dualen Studiengängen, die Anzahl der Studierenden und der beteiligten Praxiseinrichtungen stark entwickelt. Dabei haben sich auch eine Vielzahl an unterschiedlichen Umsetzungsmodellen ausgebildet. Duale Studiengänge verzahnen (mindestens) zwei Lernorte inhaltlich, zeitlich und institutionell. Dies bietet unterschiedliche Gestaltungsoptionen des dualen Studiums. Übergeordnet zeigen sich diese Möglichkeiten in der Wahl des dualen Studienformats als ausbildungs-, praxis- und berufsintegrierender Studiengang. Dies ist jedoch nur eine erste Typisierung eines Studiengangs. Das duale Studium ist weitaus mehr und weitaus vielfältiger als die additive Verbindung von Studium plus Ausbildung, Berufs- und Praxiserfahrung. Dem Lernort Betrieb  können durchaus unterschiedliche Funktionen zugeschrieben werden. Die genauen Wirkbeziehungen im dualen Studium sind bislang nur wenig in den Blick genommen worden und bedürfen zu ihrem Verständnis mehr Forschung. Neben dem Beitrag zur akademischen Kompetenzentwicklung findet im Rahmen der Theorie-Praxis-Beziehung im dualen Studium auch ein systematisch angelegter Wissenstransfer zwischen Hochschule und Betrieb statt, der bislang ebenfalls wenig erforscht ist.

Das Ressort Forschung, Innovation und Transfer verfolgt zwei übergeordnete Ziele des Erkenntnisgewinns: zum einen ist das duale Studium selbst Gegenstand der wissenschaftlichen Forschung. Hier stehen die Elemente des dualen Studiums und deren Wirkzusammenhänge im Fokus, z.B. die Bedingungen für die Qualitätssicherung, die Beiträge der Theorie-Praxis-Beziehung zur Kompetenzentwicklung aber auch die Bereitstellung von Daten zu den unterschiedlichen Studienformaten, den arbeitsrechtlichen Verhältnissen der dual Studierenden etc. Zum anderen werden die Wirkungen des dualen Studiums hinsichtlich der Beiträge zum Wissenstransfer zwischen Hochschule und den Betrieben sowie zur Stimulation von Innovationen analysiert.